Transsexualität ist eines der Themen, das erst in den letzten Monaten und Jahren den Schritt aus dem Schatten der Tabuisierung schaffte. Wie so oft, ist die Gesellschaft noch weit davon entfernt, Menschen mit dieser Neigung offen und mit Respekt gegenüberzutreten.
Oft kommen Kunden zu mir, welche in die Rolle / den Körper des anderen Geschlechtes schlüpfen möchten. Zu 90% sind dies Männer, die sich gerne als Frau sehen und fühlen wollen. Sie stehen aufs Schminken, lackierte Nägel, gemachte Haare, das sogenannte Crossdressing.

Für die meisten geht es ebenso darum, ihre Sexualität nicht mehr als Mann, sondern als Frau erleben zu können. Transsexualität beinhaltet daher für viele den Wunsch, selbst genommen zu werden und einen Orgasmus anal, ohne Einsatz des Penis geniessen zu können.

Transsexuelle Identität – die Lust nach mehr​

Die meisten meiner Klienten sprechen mit mir als erstes über das Ausleben ihrer sexuellen Fantasien. Viele Männer wollen ihre Sexualität auf eine weibliche Art erleben, was völlig ok ist.

Oft spüre ich, dass hinter dem vordergründigen Wunsch nach dem analem Orgasmus mehr steckt. Ich frage dann, ob es wirklich nur um die Sexualität gehe, oder ob da noch weitere Wünsche seien. Fast immer kommt heraus, dass mein Gegenüber schon lange das Gefühl hat, im falschen Körper zur Welt gekommen zu sein. In ihm/ihr nagt die Sehnsucht, lieber dem anderen Geschlecht anzugehören. Oft geht mit dem Wunsch der Feminisierung auch die Suche nach der transsexuellen Identität einher.

Interessanterweise sind es viel mehr Männer, die sich gerne als Frau erleben würden, als umgekehrt. Warum das ist, bleibt bis heute im Unklaren. Meines Wissens gibt es dazu auch einfach noch nicht genügend ernstzunehmende Studien.

Transsexualität - Leidenschaft im Schatten

Oft ist es für diese Menschen eine große Erleichterung, diesen Wunsch überhaupt einmal offen ausgesprochen zu haben. Endlich können sie sich jemandem ohne Angst offenbaren und das ist für viele eine komplett neue Erfahrung.
Ihr ganzes bisheriges Leben versuchten sie, diese Tatsache vor ihrem Umfeld in der Schule und auf der Arbeit geheim zu halten.
Schlimmer noch. Einige hatten sogar Mühe, es sich selbst einzugestehen. Eine unglaubliche Belastung, welche Menschen mit einer transsexuellen Identität täglich beschäftigt.

Oftmals haben diese Kunden, wenn sie zu mir kommen schon eine Entwicklung und Erfahrungen bezüglich Transsexualität hinter sich. Sie haben sich vielleicht schon als Sissy versucht,  haben sich Kleider und Schminkutensilien gekauft, dies heimlich ausprobiert und später alles wieder weggeworfen. Vielleicht aus Scham vor sich selbst, aus Furcht entdeckt zu werden oder dem negativen Image, das die Transsexualität in der Gesellschaft leider immer noch hat.
Wie quälend muss es sein, wenn man nie ganz sich selbst sein kann und die eigene Identität nur im Geheimen ausleben und mit niemandem teilen kann?

Der Schritt zur Transsexualität - Dein Ich akzeptieren und lieben lernen

Wenn bei mir das Versteckspiel endlich ein Ende findet, brechen meist alle Dämme und eine unbeschreibliche Erleichterung überkommt meine Kunden.

Oft ist dies der erste Schritt auf dem Weg in eine erfülltere Zukunft. Nach jahrelangem Verstecken können sie sich plötzlich als die Person zeigen, die mann/frau schon immer sein wollte. Die meisten tragen diese Last bereits sehr lange, wissen aber nicht, wie sie ihr Leben ändern sollen.
Meistens war es die Angst, dass das neue Leben, die Umsetzung des Traums nicht funktionieren könnte. Dass einen die Reaktion der Umwelt kaputt und traurig machen könnte. Meine Antwort:

«Sei ehrlich zu dir selbst. Die Situation, wie sie heute ist, macht dich auch traurig und kaputt. Fakt ist, dass du eine Entscheidung treffen musst musst. Ich kann dir dabei helfen, den Weg zu finden, der für Dich der richtige ist.»

Keine einfache Entscheidung - kein einfacher Weg

Wer sich entscheidet, diese Richtung einzuschlagen, wählt keinen einfachen Weg. Es stehen viele Entscheidungen an, deren Umsetzung Kraft erfordern. Eine Aufgabe, die allein zu bewältigen, fast unmöglich ist.
Da sind viele Fragen und Überlegungen, die zu klären sind:
• Wie will ich mich künftig äusserlich zeigen? Gebe ich mich eher unisex oder lieber gleich richtig weiblich?
• Wie trage ich mein Haar, reichen mir Silikonbrustprothesen oder muss es eine Brustvergrösserung sein? Kann ich mir eine Vagina operieren lassen?
• Im Netz stehen viele Halbwahrheiten bezüglich geschlechtsangleichenden Operationen. Welchen Informationen kann ich trauen?
• Zahlt das die Kasse? Was muss ich tun, um in diesem Zusammenhang ein psychologisches Gutachten zu bekommen?

Und das waren erst die Fragen bezüglich der äusserlichen Veränderung. Mindestens ebenso wichtig bei diesem Prozess sind soziopsychologische Themen.
• Wie reagieren die Menschen auf mein neues Ich?
• Wozu bin ich bereit, wozu nicht?
• Was bedeutet es für mein Selbstbild? Was bedeutet es für meinen Alltag?
• Und oftmals sehr entscheidend: Was sagt meine Familie dazu?

Was den letzten Punkt angeht, so habe ich in den vergangenen Jahren eine eigenes System erarbeitet, mit dem das nahe soziale Umfeld erfolgreich über die persönliche Entwicklung informiert werden kann, ohne dass es zu Beziehungsabbrüchen und Enttäuschung kommen muss.

Ich habe bis heute über 60 Menschen auf diesem Weg begleitet. Bin mit ihnen Schritt für Schritt die Herausforderungen angegangen, half, wenn Stolpersteine auftauchten und warnte vor überstürzten Entscheidungen.

Es ist durchaus möglich, dass jemand für sich entscheidet, seine Fantasien doch nur in der Sexualität ausleben zu wollen und ansonsten nichts an seinem bisherigen Leben zu verändern. Oftmals reicht dies meinen Kunden aber nicht.

Gemeinsam auf den Weg zu deiner Transsexualität

Falls du nach diesen Zeilen das Gefühl hast, dass du etwas an deinem bisherigen Leben verändern, wenn du mit deinem neuen Ich aus dem Schatten ans Licht treten willst, möchte ich dich ermutigen, diesen Schritt zu gehen.

Es wird kein einfacher Weg werden. Es ist eine grosse Entscheidung, bei der es sehr wertvoll ist, jemand erfahrenen an seiner Seite zu haben, der dich unterstützt, wenn es einmal schwierig wird.

Das klingt herausfordernd und macht einem zu Beginn vielleicht etwas Angst. Aber seien wir ehrlich. Das, was du jetzt durchmachst, das Verstecken, das Verleugnen der eigenen Identität ist auf Dauer wahrscheinlich der schwerere Weg.
Diese Entscheidung kann ich dir aber nicht abnehmen.

Wenn du im kostenlosen Erstgespräch herausfinden möchtest, ob ich dich auf deinem Weg unterstützen kann, dann bewirb dich auf meiner Webseite!

Dort sprechen wir darüber, wie ich dir helfen kann, in welche Richtung es gehen soll und was du zu einem erfüllten Leben brauchst. Denn das wünsche ich mir für dich – eine Zukunft, in der du dich selbst sein kannst.

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